Straßenkreide

Schritt für Schritt

Alles grau draußen? Dann mach es bunt! Dein Supertool zur Rückeroberung der Straße heißt Kreide – sie ist vielseitig einsetzbar und leicht zu bekommen. Markier dein Revier, male, spiele, mache die Straße bunter! Und mit dem nächsten Regenguss geht alles wieder auf Anfang.

1 – Mit Kreide machst du den öffentlichen Raum bunter!
Du willst einen Radweg, wo noch keiner ist? Male Fahrräder auf die Straße, vielleicht öffnest du anderen so auch die Augen. Zeichne Fußabdrücke oder umrande deine eigenen Füße, um zu zeigen: Auch Laufen ist Verkehr!

2 – Botschaften statt Kritzeleien!
Schreibe Notizen auf die Straße und mache anderen eine Freude damit. Du brauchst etwa Inspiration? Wie wäre es mit: »Danke fürs Radfahren!«, »Willst du mit mir (spazieren) gehen?«, »Bike in the name of Love« oder »Barfuß statt Bleifuß«.

3 – Setze dich ein!
Politischen Einsatz kannst du bei Falschparkern zeigen. Autos auf Geh- und Radwegen sind eine Ordnungswidrigkeit! Wenn Radfahrer*innen auf den Gehweg oder Fußgänger*innen auf die Fahrbahn ausweichen müssen, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. Umrande den Bereich, in dem die falschparkenden Autos stehen, mit Kreide: So sehen alle, wie viel Platz das Auto wegnimmt und wie falsch es parkt! Zusätzlich kannst du ihnen eine »Gelbe Karte« an die Windschutzscheibe heften. Bestelle dir die Gelbe Karte online unter www.vcd.org/gelbe-karte.

4 – Straßenkreide ist ein Kindertraum!
Ob Kleinkind oder Grundschüler – alle können sich richtig austoben! Die Straße hat keine Begrenzungen wie ein Blatt Papier oder ein Ausmalbild – hier kann man ständig über den Rand malen! Wie wäre es mit einem Straßenspiel wie »Himmel und Hölle« oder »Malen nach Zahlen«?

Rechtliche Fragen

Kreide hat den Vorteil, dass sie leicht zu entfernen ist und der nächste Regen sie wegspült. Ein Kreidebild bringt deshalb nicht unbedingt ein rechtliches Risiko mit sich wie ein Graffiti, das als Sachbeschädigung nach § 303 StGB geahndet werden kann. Achte trotzdem darauf, dass du keine Privatgrundstücke bemalst, ohne den Eigentümer vorher zu fragen. Außerdem sollte dein Motiv Verkehrsteilnehmende nicht ablenken – dies kann zu Gefährdungen führen! Und weniger ist manchmal mehr: Ein einzelnes Motiv wirkt gut als Eyecatcher, wohingegen viele Motive auf einmal als Belästigung der Allgemeinheit nach § 118 (OwiG) angesehen werden könnten.

Beachte bitte, dass wir hier keine Rechtsberatung anbieten. Unsere Hinweise sollen lediglich Orientierung geben. Du solltest bei speziellen, individuellen Fragen einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin konsultieren.