12qmKULTUR in Frankfurt am Main, Christine Nickel
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Tipps & Tricks für 12qmKULTUR aus Frankfurt (am Main)

Am 19. September 2020 haben wir zum ersten Mal eine 12qmKULTUR Veranstaltung in Frankfurt am Main durchgeführt. Am Samstag nach dem offiziellen ParkingDay treffen sich in Frankfurt gemeinsam mit dem VCD viele Initiativen wie GREENPEACE Frankfurt, Transition Town Frankfurt, BUND, Radentscheid Frankfurt, Fuss e.V., PEOPLE 4 FUTURE FFM, spielkultur und die Stadtbücherei Frankfurt und erobern sich gemeinsam für einen Tag die Straße zurück.

Materialliste

  • Kunstrasenteppiche
  • zwei Holzklappstühle
  • Papphocker 12qmKULTUR vom VCD
  • Mikrofon und Mikrofonständer
  • akkubetriebene Lautsprecher mit zwei Funkmikrofonen
  • Wimpelketten
  • VCD-Materialien wie Beachflags und Fahnen
  • Wasser + Bonusgetränk

Schritt für Schritt

Unsere Vorbereitungen

Kurz bevor es losging, Christine Nickel

Der Samstag nach dem offiziellen ParkingDay hat sich für uns als optimaler Termin bewährt. Unsere Veranstaltung kann den ganzen Tag über stattfinden und viele Aktive können ihre Teilnahme gut organisieren.

In einer Memoliste haben wir das ganze Jahr über Ideen und Überlegungen für die Aktion gesammelt. Dies war vor allem für die Ansprache von Künstler*innen hilfreich, die wir frühzeitig vor der Veranstaltung erreichen wollten. Circa vier Monate im Voraus haben wir fünf Bands und Musiker*innen angefragt. Zwei Bands konnten letztendlich doch aus zeitlichen Gründen und pandemiebedingt nicht dabei sein. Allerdings ergaben sich aus den Gesprächen mit den Künstler*innen sofort neue Kontakte, die auch an folgenden Veranstaltungen Interesse haben.

Für die Fläche des Parkplatzes haben wir im Vorfeld zwei Kunstrasenteppiche besorgt. Kombiniert mit den 12qmKULTUR-Hockern und zwei Holzklappstühlen kann man hiermit ganz einfach optisch einen geschützten Raum erzeugen, der auch vor und zwischen den Auftritten zum Verweilen einlädt. Im Vorfeld der Aktion wurden die Aktionsflächen im Rahmen des ParkingDays bei der Stadt beantragt. Vier Tage vorher wurden entsprechende Straßenverkehrsschilder zum Halteverbot angebracht, damit die Parkplätze am Aktionstag als leere Fläche zur Verfügung stehen. Die Schilder müssen in Eigenleistung beim Straßenverkehrsamt abgeholt und nach der Veranstaltung zurück gebracht werden. Für die Beantragung eines Parkplatzes entstehen in Frankfurt Kosten in Höhe von ca. 120 – 130 Euro.

Tipps zur Durchführung

Für unsere Veranstaltung haben wir bewusst ein reduziertes Setting gewählt, sodass wir alles, was wir gebraucht haben, mit einem Fahrrad inklusive Anhänger und Fahrradtaschen sowie einem Lastenrad transportieren konnten. Wir nutzten die Möglichkeit das Lastenrad kostenfrei über main—lastenrad.de für einen Tag zu leihen.

Mit den Musiker*innen vereinbarten wir im Vorhinein jeweils einen einstündigen Auftritt mit fester Uhrzeit. Hier unbedingt auch die Zeit für den Auf- und Umbau für die jeweiligen Gruppen miteinrechnen. Viele Gruppen haben auch gerne etwas länger gespielt. Alle Musiker*innen wurden während und nach ihren Auftritten mit Wasser versorgt… außerdem spendierten wir ihnen nach dem Auftritt noch ein kaltes Bier. Darüber haben sie sich sehr gefreut 😉

Unser 12qmKULTUR – Lindy-Hop und jede Menge Musik

Lindyhop bei 12qmKULTUR, Christine Nickel

Die Stimmung und Atmosphäre während der Veranstaltung waren großartig. Zum Glück spielte das Wetter mit. Es herrschte eine friedliche Stimmung und viele genossen die entspannte, entschleunigte Atmosphäre auf der Straße. Auch Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen hielten an und genossen die belebte Straßenatmosphäre.

Dafür sorgten besonders unsere drei Musikgruppen:

Zuerst gab es eine Musiksession mit kurdischen Musikern und einem befreundeten Percussionman. Während dieses Auftritts kam sogar noch die Raddemo zur grünen Lunge vorbei und belebte die Straße zusätzlich.

Die nächste Band ist bisher hauptsächlich auf Gemeindeveranstaltungen aufgetreten und hatte bei 12qmKULTUR ihren ersten Auftritt im öffentlichen Raum. Fathers‘ Jazzband ist eine Band aus unserem Stadtteil, die mit viel Freude gemeinsam Musik machen.

Eine Swing- und Jazzband brachte gleich Tänzer*innen mit, die die Straße spontan in eine Tanzfläche verwandelten. Die Band selbst besteht aus Lindy-Hop-Tänzer*innen, die sich gelegentlich treffen, um gemeinsam Musik zu machen.

Tipps & Tricks

Tipp 1:
Wenn man selbst keine Kontakte zu Künstler*innen hat, einfach überlegen, wer sonst im Bekanntenkreis Kontakt zur Kunstszene haben könnte. Außerdem am besten das ganze Jahr die Augen nach lokalen Musiker*innen offen halten. Z.B. über Jam-Sessions oder Kleinkunstfeste/Straßenfeste mit Musik kommen vielleicht Ideen auf, wen man ansprechen könnte.

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